Ähnlich und doch völlig verschieden!
Warum es ein Fehler ist, Materialcharakterisierung als Kostenfaktor zu sehen
<< Auszug SIMPATEC Artikel in der Kunststoffe 05/2024 >>
Allzu oft verlassen Anwender sich bei Prozesssimulationen auf extrapolierte Materialdaten oder solche vermeintlich ähnlicher Werkstoffe. Untersuchungen mit faserverstärkten Kunststoffen zeigen eindeutig, dass derartige „Familienwerte“ die einzelnen Messungen der Compounds nicht ersetzen können. Ein Fallbeispiel aus der Moldex3D-Datenbank.
Bei der Fülle an Verarbeitungsmethoden für Kunststoffschmelzen sind allgemeine Regeln für optimale Prozessbedingungen schwierig zu finden. Um auf dem hart umkämpften Markt firmeneigenes Know-how und einen Wettbewerbsvorsprung zu sichern, setzen Unternehmen oft auf Spezialverfahren, Modifikationen und clevere Prozesskombinationen. Auch die Hersteller von Compounds nutzen ihre speziellen Kenntnisse für die Herstellung einzigartiger hochwertiger Materialien oder optimieren deren Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei der digitalen Produktentwicklung durch CAE (Computer Aided Engineering) sind die Eigenschaften dieser Compounds ein erheblicher Wettbewerbsfaktor. Sie werden zu diesem Zweck im Labor bestimmt und in Materialdatenbanken und Simulations-Tools zur Verfügung gestellt. Bei der Urformung durch das Spritzgießen sind die Fließ- und Erstarrungseigenschaften von besonderer Bedeutung.
Das Fließen einer Thermoplastschmelze wird durch die dynamische Viskosität beschrieben. Sie ist abhängig von der wirkenden Schergeschwindigkeit. Je größer die Schergeschwindigkeit, desto niedriger ist die Viskosität der Schmelze – sie fließt also umso leichter, je schneller sie sich bewegt. Diese Eigenschaft wird bei jeder Charakterisierung eines Kunststoffs im Hochdruck-Kapillar-Rheometer (HKR) bestimmt und nach Anwendung notwendiger Korrekturfaktoren im doppelt logarithmischen Netz dargestellt. Die Form der Kurve ist für Thermoplaste charakteristisch und Bestandteil der Grundkenntnisse in der Kunststofftechnik ...
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