Bindenähte adé!!
SPEZIELL FÜR UNSERE ANWENDER
Sie benötigen aussagekräftige Kriterien, die es Ihnen ermöglichen die Bauteilqualität Ihrer Spritzgussteile mechanisch sowie optisch zu beurteilen und zu optimieren! Dann kann die Position der Bindenaht das entsprechende Kriterium sein. Diese lässt sich im Handumdrehen mit Moldex3D abbilden ...
Eine Bindenaht entsteht, wenn zwei oder mehrere Schmelzfronten während der Füllphase aufeinandertreffen. Kühlen die Schmelzefronten im Laufe dessen ab, verbinden sich diese nicht mehr optimal. Der Zeitpunkt des Zusammenflusses der Schmelze beeinflusst somit stark die Bindenaht, sodass die Festigkeit des spritzgegossenen Formteils an der Bindenahtposition deutlich vermindert werden kann. Dies führt zu einer Schwachstelle im Bauteil. Daher ist die Bindenaht schwächer, wenn die Schmelze erst am Ende der Füllphase aufeinandertrifft. Somit lässt sich die Stärke der Bindenähte durch die Schmelztemperatur an der Bindenaht und einem sogenannten Bindenahtwinkel beurteilen. Je kleiner der Winkel ist, desto schwächer. Das gilt auch für die Bindenahttemperatur, die zur Verwaschung der Bindenaht führt, wenn diese größer oder gleich der Schmelzetemperatur am Ende der Füllphase ist.
Moldex3D bietet die Möglichkeit die Position der Bindenaht sowohl bei komplexen Geometrien, als auch bei Modellen mit Einsätzen zu ermitteln und zu beurteilen.
Identisch zu einer standardmäßigen Spritzgusssimulation werden die entsprechenden Attribute an die verwendeten Komponenten vergeben. Die Modellierung wird bevorzugt mit einem BLM-Netz (Boundary–Layer–Mesh) erzeugt. Zum Schluss wird das Material für den Spritzling und die Prozessparameter im Prozessfenster eingestellt. Die Prozessparameter können gezielt, auf die Verarbeitungsbedingungen der Materialien, zur Optimierung der Bauteilqualität angepasst werden.
Zu den Ergebnissen gehören Druck- und Temperaturverteilung, die Position der Lufteinschlüsse und die der entstandenen Bindenähte im Bauteil, am Ende der Füllphase. Hierzu erhält man zwei zusätzliche Ergebnisplots, zum einen die Bindenahttemperatur sowie den Bindenahtwinkel, zur Beurteilung dieser können entsprechend die Schmelzetemperatur und der Auftreffwinkel der Schmelze an der Bindenaht genutzt werden.
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