Faktor um die Bindenahtfestigkeit vorauszusagen
SPEZIELL FÜR UNSERE ANWENDER
Bindenähte sind beim Umfließen eines Hindernisses unvermeidbar. Sie stellen eine mechanische Schwachstelle des Bauteils dar, was bei der Auslegung des Bauteils berücksichtigt werden sollte. Deshalb freuen wir uns, ihnen die neue Funktion in Moldex3D 2023 zur Voraussage des Bindenahtfaktors im folgenden Beitrag vorstellen zu können.
Bindenähte entstehen, wenn zwei Schmelze-/Fließfronten während des Füllvorgangs aufeinandertreffen. Bei ausreichender molekularer Energie und Bewegungszeit in der Bindenahtregion, ist ein hoher Bindenahtfaktor anzutreffen.
Unter Berücksichtigung der Temperatur ist es nun möglich, sich den Bindenahtfaktor ausgeben zu lassen. Der Bindenahtfaktor ist definiert als das Verhältnis der Spannungen, die das Material ertragen kann, bevor die Bindenaht versagt, im Vergleich zum Grundzustand. 100 % bedeuten, dass die Polymerketten vollständig durchmischt sind. In diesem Fall würde die Bindenahtfestigkeit, die des Grundmaterials ohne Bindenaht entsprechen. Die Berechnung in Moldex3D ist für den Spritzgießprozess verfügbar. Das Modell muss dazu in Solid oder e-Design vernetzt sein und das Ergebnis steht aktuell nicht in der Quick Flow und Prozesssimulation zur Verfügung. Das Materialmodell der Viskoelastizität sollte White-Metzner oder Oldroyd-B Model sein und das Viskositätsmodell das Modified Cross Model oder das Herschel Bulkley Cross Modell.