Berücksichtigung der Düsenzone im Handumdrehen
22. Sep 2021

Berücksichtigung der Düsenzone im Handumdrehen

SPEZIELL FÜR UNSERE ANWENDER


Sie wurden schon mal mit Füllbild- oder Druckunterschieden zwischen Simulation und Realität konfrontiert!? Eine mögliche Ursache ist die Vernachlässigung des Druckverlusts und der Schereffekte im Schneckenvorraum. Wie Sie den Düsenbereich in Moldex3D 2021 mühelos mitberücksichtigen, erfahren Sie hier…

Das Fließverhalten in der Kavität wird signifikant von der Historie der Schmelze im Angusssystem und der Spritzeinheit beeinflusst. Daher ist die Berücksichtigung des Angusssystems unabdingbar, um die realen Begebenheiten in der Simulation abzubilden. Um die Genauigkeit der Füllsimulation weiter zu erhöhen, ist die zusätzliche Berücksichtigung des Schneckenvorraums empfehlenswert, jedoch ist die manuelle Modellierung oftmals zeitaufwändig und kompliziert. Zur effizienten Modellierung steht ab der Moldex3D-Version 2021 der Düsenzonen-Assistent zur Verfügung, um die Geometrie der Düsenzone und des Schneckenvorraums im Handumdrehen hinzuzufügen.

Eine Grundvoraussetzung zur Nutzung des Düsenzonenassistenten ist die Aktivierung der hexaederbasierten Vernetzung für linienbasierte Elemente in den Studio-Einstellungen.
Die Modellierung der Bauteile und des Angusssystems, welches anhand von Linien oder 3D-Geometrien aufgebaut werden kann, erfolgt analog zur herkömmlichen Arbeitsweise. Die Definition des Schmelzeeintritts ist jedoch in diesem Fall nicht notwendig, da dieser automatisch im Rahmen der Düsenzonen-Erstellung vergeben wird.

Nach der Bauteil- und Angussmodellierung wird die Geometrie der Düsenzone und die des Schneckenvorraums mithilfe des Düsenzonen-Assistenten definiert. Die Oberfläche des Düsenassistenten ermöglicht die Bestimmung des Ausgangspunkts, an den die zu erzeugende Düsenzone an das Angusssystem angefügt werden soll. Im Assistenten stehen jeweils 3 Vorlagen für die Geometrie der Düsenzone und des Schneckenvorraums zur Verfügung, aus denen sich insgesamt 9 mögliche Kombinationen ergeben.

Die erzeugten, linienbasierten Segmente für die Düsenzone und den Schneckenvorraum können vom Anwender flexibel verändert werden. Dies ermöglicht das individuelle Anpassen der Abschnitte, um die realen, geometrischen Begebenheiten abzubilden. Für eine erfolgreiche Vernetzung und Berechnung ist sicherzustellen, dass die Durchmesser an den Übergängen der Segmente stufenlos sind und der Durchmesser der Düsenspitze kleiner als der Eingangsdurchmesser des Angusssystems ist. Anders als bei der Modellerstellung ohne Düsenzone, ist der Werkzeugblock so zu erstellen, dass dieser bündig am Übergang von Düsenzone zu Angusssystem abschließt.

Zur Prozessdefinition stehen die Maschinenmodi 1 und 2 zur Verfügung. In der Maschinen-Datenbank kann der Anwender eine bereits verfügbare Spritzgussmaschine auswählen oder eine neue Maschine erstellen. Der Schneckendurchmesser und -hub der ausgewählten Maschine müssen konsistent zum Modell sein.

In der Simulation wird das Schmelzeverhalten nicht nur im Angusssystem und den Kavitäten berücksichtigt und berechnet, sondern auch dreidimensional im modellierten Schneckenvorraum und in der Düsenzone. Die Ergebnisse liefern somit zusätzliche Erkenntnisse beispielsweise zum Druckverlust und den eingebrachten Schereffekten in der Maschinendüse, wodurch der Anwender den zukünftigen oder bereits bestehenden Spritzgießprozess virtuell noch umfangreicher optimieren kann.

Tiefere Einblicke in die Thematik erwünscht!
Bitte wenden Sie sich an: 0241 565 276-0 oder senden Sie eine Email an info@simpatec.com.

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