„Wir sprechen von der Digitalisierung der Digitalisierung“
Interview mit SimpaTec-Geschäftsführer Cristoph Hinse
Beim SimpaTec Anwendertreffen 2023 am 28. Februar und 1. März in Nürnberg standen wie gewohnt praxis-orientierte Fachbeiträge aus dem Kreis der Moldex3D Anwender sowie die Vorstellung produktbezogener Neuentwicklungen auf der Agenda. Cristoph Hinse, einer der Gründer des Software- und Dienstleistungsunternehmens, hatte nach der Veranstaltung Zeit, ein paar Fragen zu beantworten.
Als Nicht-Anwender zu einem Anwendertreffen zu reisen, setzt eine gewisse Toleranz für digitale Stoffe voraus. Oder auch Freude an Farben – auf dem „bunten Weg zum Verzugs-modell“, wie einer der Vorträge überschrieben war. Wer angesichts von Themen wie einer Daten-Management-Plattform für Spritzgussbauteile, der Modellierung digitaler Zwillinge oder dem Zusammenhang zwischen dem Kriechverhalten von Polymeren und ihren Spannungs-Dehnungskurven eine eher „nerdige“ Veranstaltung erwartet, stellt jedoch erfreut fest, wie eng sich die Spritzgießsimulation inzwischen an der Realität reibt und welchen Nachhaltigkeits- und Effizienzschub sie der Bauteilentwicklung in nahezu allen Komplexitätsstufen verleiht. Was sagt der Profi?
Kunststoffe: Herr Hinse, bei welchen Formteilen kann man getrost auf eine Simulation verzichten?
Cristoph Hinse: Bei keinem! Es sind auch die vermeintlich einfachen Bauteile, bei denen sich die Simulation besonders positiv auswirkt. Vor allem mit dem Hintergedanken, virtuell einfach mal Dinge auszuprobieren, neue Wege zu gehen, Alternativen zu vergleichen, um am Ende aus Vermutungen Wissen zu erzeugen. Dabei spielt es auch nur eine sekundäre Rolle, ob diese Vermutungen richtig gewesen sind, denn selbst bei einem vermeintlich negativen Resultat wird dieses für eine Richtungsentscheidung herangezogen.
Kunststoffe: Auf dem Anwendertreffen war immer wieder die Rede davon, wie sehr die Qualität der Simulationsergebnisse von der Güte der Materialdaten abhängt.
Hinse: Generell sind die Eingangsdaten eine der wesentlichen Komponenten der Simulation an sich. Dazu zählen auch die Materialkennwerte, aber nicht nur ...
Kunststoffe: Wie kann ein Anwender diese Güte beurteilen? Oder was tut SimpaTec, um für die Güte der Daten zu bürgen?
Hinse: SimpaTec fungiert hier eher als Übermittler der Information. Zumeist stammen die Daten direkt vom Materialhersteller. Seit einigen Jahren werden sie zum Teil auch im hauseigenen Labor von Coretech, dem Entwickler von Moldex3D, ermittelt. Dabei gibt es zahlreiche Informationen, auf die der Anwender direkten Zugriff hat: Zum einen ist jeder Datensatz vollständig transparent, das bedeutet, dass jeder Anwender zu jedem Bestandteil eine Quellenangabe erhält. Zum anderen ist in jedem Datensatz auch der Zeitpunkt der Kennwertbestimmung hinterlegt ...
... neugierig wie es weitergeht!! Das gesamte Interview können Sie hier lesen und auch downloaden 😊.
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